„Ich will das aber!“ – Wie du dein Kind liebevoll begleitest, wenn es etwas unbedingt will

Fast alle Eltern kennen diese Situation: Dein Kind sieht im Supermarkt ein Spielzeug oder eine Süßigkeit und sagt mit Nachdruck: „Ich will das haben!“ Kurz darauf wird aus dem Wunsch ein Muss – und wenn du Nein sagst, fließen Tränen oder es folgt ein Wutanfall. Willkommen im Alltag mit einem Vorschulkind.

In diesem Artikel erfährst du, wie du dein Kind stärkst, wenn es mit Frust konfrontiert ist. Du lernst, was hinter solchen Momenten steckt, wie du die Frustrationstoleranz deines Kindes stärken kannst und warum es wichtig ist, nicht jeden Wunsch zu erfüllen.

Warum Vorschulkinder so fordernd sind – und warum das ganz normal ist

Kinder im Vorschulalter entdecken ihren eigenen Willen. Sie wollen mitentscheiden, ausprobieren und erleben ihre Emotionen intensiv. Gleichzeitig sind Impulskontrolle, Geduld und Einfühlungsvermögen noch nicht vollständig entwickelt.

Wenn dein Kind also sagt „Ich will das jetzt!“, meint es das aus vollem Herzen – und kann schwer verstehen, warum es das nicht sofort bekommt. Es handelt sich nicht um Trotz oder Manipulation, sondern um eine normale Entwicklungsphase.

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Was ist Frustrationstoleranz – und warum ist sie so wichtig?

Frustrationstoleranz beschreibt die Fähigkeit, mit Enttäuschung und unerfüllten Wünschen umzugehen, ohne überzureagieren. Für Kinder ist diese Fähigkeit noch nicht selbstverständlich. Sie muss sich erst entwickeln – durch Erfahrungen, Begleitung und liebevolle Grenzen.

Wenn du deinem Kind hilfst, solche Momente auszuhalten, stärkst du seine emotionale Reife und seine Fähigkeit zur Selbstregulation. Das ist eine wichtige Grundlage für das spätere Leben – in der Schule, in Freundschaften und im Alltag.

5 konkrete Strategien für den Alltag

  1. Ruhig bleiben – du bist der emotionale Anker
    Wenn dein Kind laut oder wütend reagiert, braucht es deine Ruhe. Je ruhiger du bleibst, desto besser kann dein Kind sich orientieren.
  2. Zeige Verständnis, aber halte deine Grenze
    Sag zum Beispiel: „Ich sehe, du willst das sehr gerne. Es ist okay, traurig zu sein.“ Du erkennst den Wunsch an, bleibst aber bei deiner Entscheidung.
  3. Biete Alternativen an, wenn sinnvoll
    Nicht jedes „Nein“ muss hart sein. Manchmal hilft es, Alternativen anzubieten, etwa: „Das heute nicht, aber wir schreiben es auf deine Wunschliste.“
  4. Aushalten lernen – gemeinsam durch den Frust
    Vermeide Ablenkung oder Bestechung. Stattdessen: Bleib bei deinem Kind, auch wenn es weint. Das vermittelt: Du bist nicht allein mit deinem Gefühl.
  5. Sprecht später in Ruhe darüber
    Wenn sich alles beruhigt hat, kannst du mit deinem Kind reflektieren. Frage, was schwer war, und gib ihm Worte für seine Gefühle. So entsteht mit der Zeit mehr Verständnis für sich selbst.

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Was du konkret tun kannst – vor allem in der Öffentlichkeit:

  1. Nimm die Emotionen deines Kindes ernst – auch wenn du nicht nachgibst.
    Sag ruhig: „Ich sehe, du bist richtig wütend. Das ist schwer gerade.“
    Das zeigt deinem Kind: Seine Gefühle dürfen sein. Gleichzeitig bleibst du bei deiner Entscheidung.
  2. Sprich leise, aber klar.
    Du musst dich nicht rechtfertigen – weder vor deinem Kind noch vor Umstehenden. Ein ruhiger, fester Ton wirkt oft besser als viele Worte.
  3. Versuch nicht, das Drama sofort zu stoppen.
    Kinder können sich mitten im Ausbruch nicht „zusammenreißen“. Erwarte keine Vernunft im Moment der Überforderung. Sei einfach da.
  4. Halte körperlichen Kontakt an, wenn dein Kind das zulässt.
    Manche Kinder beruhigen sich, wenn sie gehalten oder sanft gestützt werden. Andere brauchen mehr Raum – beides ist okay.
  5. Denk daran: Die Umgebung bewertet dich oft weniger hart als du selbst.
    Viele Menschen (vor allem Eltern) kennen solche Situationen. Und wer kein Verständnis zeigt, hat selbst wenig Erfahrung mit Kindern.

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Und wenn du dich selbst überfordert fühlst?

Das ist vollkommen verständlich. Wutanfälle können einen emotional stark treffen – vor allem, wenn du müde bist, unter Zeitdruck stehst oder dich beobachtet fühlst.

Hilfreich kann sein:

  • Atemtechnik für dich selbst: Atme langsam tief in den Bauch. Das signalisiert deinem Nervensystem Sicherheit – und hilft dir, nicht aus der Fassung zu geraten.
  • Innerer Satz: Sag dir leise: „Es ist ein Gefühl. Es geht vorbei.“
  • Plan B: Wenn möglich, zieh dich kurz mit deinem Kind zurück – z. B. an einen ruhigeren Ort.

Langfristig wichtig: Bleib liebevoll konsequent

Ein Kind, das lernt, dass seine Ausbrüche keine Auswirkungen auf deine Entscheidung haben, erlebt etwas ganz Wichtiges: Du bist verlässlich. Du bleibst da. Du lässt dich nicht aus der Ruhe bringen.

Das vermittelt Sicherheit – nicht Härte. Und genau das brauchen Kinder, wenn ihre Welt gerade „zu viel“ ist.

Fazit: Nicht jeder Wunsch muss erfüllt werden – aber jedes Gefühl darf da sein

Du darfst Nein sagen. Du darfst bei deiner Entscheidung bleiben. Und du darfst gleichzeitig verständnisvoll und liebevoll sein. Genau das ist die Herausforderung – und der Schlüssel zu einer stabilen, vertrauensvollen Beziehung.

Ein Vorschulkind braucht Grenzen, aber auch emotionale Begleitung. Es muss lernen, dass es nicht alles bekommt, was es will – und dass es trotzdem geliebt wird. So entsteht echte Frustrationstoleranz.

Elternsein heißt nicht, jeden Wunsch zu erfüllen. Es heißt, Kinder dabei zu begleiten, mit den Höhen und Tiefen des Lebens umzugehen. Besonders in den Momenten, in denen das Kind etwas unbedingt will – und du trotzdem Nein sagst – liegt eine große Chance für Entwicklung und Bindung.

Viele Eltern suchen nach Lösungen, etwa unter Begriffen wie „Frustrationstoleranz Kind stärken“, „Wut bei Kindern“ oder „Unerfüllte Wünsche Vorschulkind“. Das zeigt: Dieses Thema ist nicht nur alltäglich, sondern auch gut behandelbar – mit dem richtigen Wissen.

Einzelne Begriffe nutzen allerding wenig. Dieser Artikel soll die einen Überblich verschaffen.