Zahlen verstehen als Basis für gutes Rechnen

Ein Zahlen und Mengenverständnis

Schwierigkeiten

Warum vielen Kindern Zahlen und Rechnen schwerfallen

Viele Kinder tun sich schwer mit Zahlen und dem Rechnen – und das hat nichts mit mangelnder Intelligenz zu tun. Ganz im Gegenteil: Kinder sind neugierig, wissbegierig und lernfähig. Wenn das Verstehen von Zahlen trotzdem nicht gelingt, liegt das oft an der Art und Weise, wie sie lernen sollen.

Der klassische Weg – und warum er so oft scheitert

Der Einstieg in die Welt der Zahlen beginnt in vielen Lernsystemen traditionell mit dem Erkennen und Schreiben von Ziffern. Kinder lernen zunächst die Zeichen 1 bis 9, oft in Form von Ausmalblättern, Nachspurübungen oder Zählspielen, bei denen die Zahl mit dem entsprechenden Ziffernsymbol verbunden werden soll.

Im nächsten Schritt wird das Zählen geübt: „Zähle bis zehn!“, „Wie viele Äpfel siehst du?“ – begleitet von der Aufforderung, die passende Ziffer zu nennen oder aufzuschreiben. Schließlich folgt das Schreiben der Ziffern – auf speziellen Arbeitsblättern, immer wieder wiederholt, bis die Form einigermaßen sitzt.

Warum funktioniert dieses System so?

Diese Methode hat eine lange Tradition – über Jahrzehnte hinweg wurde sie so auch an Schulen praktiziert. Und obwohl sich in den letzten Jahren viel getan hat und erste Schulen auf mengenbasierte Lernansätze umstellen, dominiert das klassische Ziffern-Lernsystem immer noch den Markt.

Fast alle frei verkäuflichen Lernhefte, Vorschulblöcke und Arbeitsbücher arbeiten weiterhin nach diesem Prinzip. Das hat einen einfachen Grund: Ziffern erkennen, zählen und schreiben lässt sich leicht in Übungsblätter verpacken. Es ist visuell ansprechend, standardisierbar und schnell zu „bearbeiten“. Doch genau das ist das Problem.

Auswendiglernen statt Verstehen

In diesem klassischen System lernen Kinder oft nicht, was eine Zahl wirklich bedeutet, sondern nur, wie sie aussieht und wie man sie nennt. Das Rechnen wird so zu einer Art auswendig gelerntem Ablauf – wie ein Gedicht, das man aufsagt, ohne es zu verstehen.

Nur die wenigsten Kinder entwickeln auf diesem Weg ein echtes, inneres Verständnis für Zahlen. Und genau das macht das Rechnen später so schwer – denn ohne echtes Zahlverständnis fehlt die Grundlage für alles Weitere: für das Plus und Minus, für das Zerlegen von Zahlen, das Verständnis für Mengenverhältnisse oder für die Größenordnung von Zahlen.

Die Folge

Wenn das grundlegende Verständnis für Zahlen und Mengen fehlt, wird das Rechnen schnell zur Herausforderung. Selbst einfache Aufgaben erfordern dann hohe Denkleistung, weil sie nicht intuitiv erfasst, sondern mühsam hergeleitet oder gezählt werden müssen.

Bei komplexeren Aufgaben zeigt sich das Problem noch stärker: Es fehlt die innere Vorstellung davon, was eine Zahl bedeutet und wie sie sich verändert. Aus dieser Unsicherheit kann sich im Laufe der Zeit eine dauerhafte Rechenschwäche entwickeln – oft mit Frustration, Versagensgefühlen und dem Eindruck, „einfach nicht gut in Mathe zu sein“.

Viele dieser Schwierigkeiten begleiten Kinder bis ins Erwachsenenalter, obwohl sie durch einen anderen Lernweg leicht hätten vermieden werden können.

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Zahlen & Rechnen verstehen

Schwierigkeiten mit dem Rechnen ist keine Frage der Intelligenz, sondern der Art wie wir die Zahlen lernen. Mit den richtigen Lernschritten wird jeder zum Mathe-Champion.